Internationale Seminare für Pfarrerinnen und Pfarrer

Für viele lutherische Pfarrerinnen und Pfarrer in der ganzen Welt ist ein Besuch in der Stadt des Reformators ein Herzenswunsch. In der Lutherstadt Wittenberg außerdem Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten kennenzulernen und miteinander zu leben, zu studieren und zu beten, eröffnet neue theologische Perspektiven und führt zu geistlicher Erneuerung und Stärkung. Mit diesem Ziel bietet das LWB-Zentrum Wittenberg jedes Jahr im März und November zweiwöchige internationale Seminare für Pfarrerinnen und Pfarrer aus den Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) an.

Bei diesen Tagungen wird unter der versierten akademischen Leitung internationaler Referentinnen und Referenten an Texten von Martin Luther und ihrer aktuellen Relevanz in verschiedenen Kontexten gearbeitet. Der erfahrungsbezogene Austausch mit Teilnehmenden aus den sieben Regionen des Lutherischen Weltbundes (LWB) bildet die Ergänzung zur Textarbeit.

Die theologische Arbeit wird vertieft durch Exkursionen zu Stätten der Reformation oder anderen Orten, die mit dem Tagungsthema verbunden sind. Begegnungen mit Gemeinden in der Umgebung ermöglichen gegenseitige Einblicke zur jeweiligen kirchlichen Situation von Besuchern und Besuchten. Die Gemeinden vor Ort und die Gäste aus aller Welt finden zusammen im gemeinsamen Gebet und im sonntäglichen Gottesdienst.

Jeder Seminartag beginnt mit einer Andacht, die von den Teilnehmenden selbst gestaltet wird. Unterschiedliche liturgische Traditionen und kulturell unterschiedliche Frömmigkeitsformen kommen in einen lebendigen Austausch. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin stellt im Laufe des Seminars die eigene Kirche mit ihren aktuellen Gaben und Herausforderungen vor.

In dem intensiven Austausch über 14 Tage hinweg entwickelt sich eine Gemeinschaft, die die Seminarteilnehmenden auch nach ihrer Abreise aus Wittenberg noch lange verbindet und eine lebendige Erfahrung der weltweiten Gemeinschaft des Lutherischen Weltbundes bildet.

Die Seminare finden in englischer Sprache statt.

Nächste Termine

02. - 16. März 2024
Internationales Seminar für Pfarrerinnen und Pfarrer aus Mitgliedskirchen des LWB

02. - 16. November 2024
Internationales Seminar für Pfarrerinnen und Pfarrer aus Mitgliedskirchen des LWB

Ich möchte teilnehmen

Die Einladung zu den jeweiligen Seminaren geht an die Kirchenleitungen der Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB). Sie sprechen geeignete Bewerberinnen und Bewerber in ihrer Kirche an.

Darüber hinaus können sich interessierte Personen selbst an ihre Kirchenleitung wenden und ihr Interesse an den Seminaren bekunden. Die Kirchenleitung kann dann eine entsprechende Nominierung aussprechen.

Unter der Vielzahl der eingegangenen Bewerbungen wählt das LWB-Zentrum Wittenberg in Abstimmung mit dem LWB-Gemeinschaftsbüro in Genf die Teilnehmenden aus. Dabei spielen Kriterien wie regionale Zugehörigkeit, ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen, Altersverteilung etc. eine wichtige Rolle. Im Falle der Ablehnung ist eine Wiederbewerbung bei einem nächsten Seminar möglich.

Für die Teilnahme am Seminar sind gute Englischkenntnisse erforderlich.

"Verschiedene Menschen, verschiedene Sprachen, ein Ziel: das Evangelium in der ganzen Welt zu verbreiten. In Wittenberg gefestigt in der lutherischen Theologie und gestärkt durch eine weltweite Gemeinschaft und persönliche Freundschaft. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dieses Seminar zu einem so außergewöhnlichen Erlebnis zu machen."

Pfarrerin Dr. Pia Nikola Schmutzler, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, Deutschland
Foto: LWF/A. Weyermüller

Eindrücke aus den Seminaren

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Gute Laune beim 15. Internationalen Seminar im März 2017: (v.l.) Pfarrerin Lynne Hutchison und Prof. Dr. Gordon Jensen (beide aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada), und Pfarrerin Gerda Jessen (Evangelisch-Lutherische Volkskirche in Dänemark). Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
"Dieses Seminar war für mich eine unschätzbare Erfahrung. Ich komme aus einem Land, in dem Pastoren nicht die Möglichkeit haben, in einem lutherischen Seminar zu studieren. Hier in Wittenberg die Möglichkeit zu haben, von zwei hervorragenden Professoren unsere Theologie und Lehre kennenzulernen, ist wunderbar. Außerdem ist es etwas ganz Besonderes, die Lebensweisen unseres Glaubens in verschiedenen Ländern der Welt zu teilen und kennenzulernen; das werde ich für immer schätzen." Pfarrerin Dr. Claudia Soliette López Ortega, Lutherische Kirche Nicaraguas "Glaube und Hoffnung", 18. Seminar, November 2018, Foto: C. Woodward
Teilnehmende des 18. Internationalen Seminars besuchen im November 2018 die Wittenberger Schlosskirche und gestalten den Gottesdienst mit. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Auf kulinarischer Weltreise, hier mit einem Gericht aus dem südlichen Afrika: Pfarrerin Zelda Cossa (Evangelisch-Lutherische Kirche in Mozambik) und weitere Teilnehmende des 15. Internationalen Seminars im März 2015 bereiten das Abendessen zu. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien in Wittenberg im November 2017 mit Teilnehmenden des 16. Internationalen Seminars: (v.l.) Pfarrer Joachim Zirkler, LWB-Zentrum Wittenberg, Pfarrerin Annika Laats, Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche, und Pfarrer Dr. Priestly Balasingh, Evangelisch-Lutherische Kirche Indiens. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
"Das Seminar öffnete ein Fenster, durch das der Heilige Geist mein Herz und mein Denken durchwehen konnte. Die Seminarleitung und Teilnehmenden aus der ganzen Welt gaben mir frische Ideen und neue Perspektiven für meine Gemeinde und den interkulturellen Dialog. Trotz aller Unterschiede verbindet uns unser lutherischer Glaube", so Pfarrerin Kendra Wilde (Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika), die im März 2018 am 17. Internationalen Seminar teilnahm. Hier trägt sie sich in das Goldene Buch der Stadt Wittenberg ein. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Besuch der Teilnehmenden des 19. Internationalen Seminars beim Evangelisch-Lutherischen Missionswerk Leipzig im März 2019. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Bischof Kenneth Sibanda von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe: "Das gemeinsame Lernen und der Austausch verschiedener Erfahrungen hat mich ermutigt. Ich habe verstanden, dass Christus in Schwestern und Brüdern auf der ganzen Welt wirkt." 18. Seminar, Wittenberg, November 2018, Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Pfarrer Darwin Mangasi Tua Butarbutar, Christlich-Protestantische Angkola-Kirche in Indonesien, und Pastor Marion Bazo, Evangelische-Lutherische Kirche in Mosambik, vor dem Porträt Philipp Melanchthons. 17. Internationales Seminar, Wittenberg, März 2018, Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Pfarrerin Petra Schautt (Evangelische Landeskirche in Württemberg) leitet eine Morgenandacht mit Teilnehmenden des 17. Internationalen Seminars (März 2018) in der Wittenberger Fronleichnamskapelle. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Ein bewährtes Dozententeam: (v.l.) Prof. Dr. Theodor Dieter und Prof. Dr. Sarah Hinlicky Wilson leiten seit vielen Jahren die theologischen Seminare im November. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Teilnehmende des 17. Internationalen Seminars besuchen im März 2018 die Wartburg in Eisenach. Hier lebte Martin Luther mehrere Monate unerkannt als „Junker Jörg“ und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
Holiharifetra Rakotondramiadana (links), eine Theologin der Madagassischen Lutherischen Kirche, und Tommi Vuorinen, ein in Australien tätiger Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, vor der Stadtkirche St. Marien in Wittenberg. Beide nahmen am 17. Internationales Seminar im März 2018 teil. Foto: LWB/A. Weyermüller
Begegnung mit Wittenberger Bürgern beim Englischen Stammtisch. Pfarrerin Constance N. Mamba (links) von der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika und Swaziland im Gespräch mit Pfarrerin Peggy Paugh Leuzinger von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika. 18. Internationales Seminar, November 2018, Foto: LWB-Zentrum Wittenberg
„Das Seminar half mir, mich als Teil der weltweiten Gemeinschaft lutherischer Pastoren zu fühlen. An einem Tisch konnten wir Gespräche führen, wie Luther es tat, wir teilten den Leib und das Blut Christi, wie Luther es lehrte. Was ich erhalten habe sind Schätze: Ein reformiertes Herz und einen erneuerten Glauben“. Pastorin Katalin Chikan, Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn, über das 16. Seminar. Wittenberg, November 2017, Foto: LWB-Zentrum Wittenberg

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